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Docker
Grundlagen
Docker ist eine weitere Art der Virtualisierung von Applikationen. Der Vorteil besteht darin das ein Docker-Container alle Abhängigkeiten integriert hat. Somit ist einfach möglich eine aktuelle Version von MySQL zu betreiben obwohl im Repo von der genutzten Distribution noch veraltete Versionen verfügbar sind.
Ebenso werden Ressourcen effizienter genutzt und die Dienste können auf einem Host isoliert voneinander betrieben werden. Bei einer VM war das Betriebssystem immer vorhanden und der Aufwand bzw. die genutzten Ressourcen standen in keinem Verhältnis.
Ein Beispiel: Ein einzelner DLNA Server (Bereitstellen von Medien über DLNA) kann sicherlich von vielen Medien-Servern miterledigt werden (Emby, Plex, Jellyfin….). dies erfordert jedoch enorme Ressourcen und manchmal will man nur diese kleine Sache zur Vefügung stellen.
Auf einem OS könnte sicherlich auch „minidlna“ installiert werden was genau diesen einen Zweck erfüllt.
Möchte man nun jedoch diese Dienste voneinander trennen ist ein separater Server oder eine VM wie man Kanonen auf Spatzen schiessen.
Ein Docker-Container mit „minidlna“ verbraucht sehr wenig Ressourcen und ist schnell aufgesetzt. Durch die Nutzung von Docker ist es hier auch möglich mal eben die Version zu wechseln, unabhängig von der Distribution.
Installation
Bitte immer nur die offizielle Installationsmethode von Docker verwenden:
- Script herunterladen:
curl -fsSL https://get.docker.com -o install-docker.sh
- Inhalt überprüfen:
cat install-docker.sh
- Trockentest:
sh install-docker.sh --dry-run
- Script ausführen:
sudo sh install-docker.sh
- Docker starten:
sudo systemctl start docker.service
- Beim nächsten Systemstart starten:
sudo systemctl enable docker.service
- Den normalen Benutzer zur Docker Gruppe hinzufügen damit die Container auch im Benutzer-Context laufen können:
sudo adduser <Benutzername> docker
Es ist ratsam einen Docker Ordner anzulegen, unter dem dann wieder für jeden Service ein Unterverzeichnis mit einer docker-compose.yml
angelegt wird.
cd mkdir -p ~/Projects/Docker cd ~/Projects/Docker
Alternativ kann auch alles in ein „grosses“ docker-compose.yml
integriert werden.
Befehle
Hier eine kleine Übersicht der Befehle die am häufigsten genutzt werden
Allgemeines
# Laufende Container anzeigen lassen docker ps # # Mit Shell in Container verbinden docker exec -it <Container-Name> sh # # Logs vom Container anzeigen docker logs -f <Container-Name> # # Docker-Stack starten docker compose up -d # # Docker Container stoppen docker stop <Container-Name> # # Docker Container löschen docker rm <Container-Name> # # Generelles aufräumen docker system prune -a -f #
Netzwerk
# Netzwerke ansehen sudo docker network ls # # Netzwerk erstellen sudo docker network create <Netzwerk-Name> #
Volumes
Die Volumes werden standardmäßig unter /var/lib/docker/volumes
automatisch angelegt
# Volumes ansehen sudo docker volume ls # # Volume erstellen sudo docker volume create <Volume-Name> #
Container für das Homelab
Auf den Beispielseiten sind die Container als docker-compose angegeben. Gestartet werden sie jeweils
sudo docker compose up -d